Tipps für die MTB-Tourenplanung
Touren muss man nicht selbst planen. Es gibt Internetportale für jeden Geschmack mit Tausenden von Touren, die man herunterladen und ins Navi, in die Smartwatch oder in die App des Smartphones hochladen kann. Aber: Touren selbst zu planen, hat einen ganz besonderen Reiz. Es verdoppelt das Abenteuer, erst mit dem Finger auf der Landkarte, dann mit dem Bike auf der Tour. Beim Lesen topografischer Karten entwickelt man ein immer besseres Gespür dafür, was einem im Gelände erwartet, was ein wichtiger Sicherheitsaspekt der Tourenplanung ist.
Als Kartenfreak liebe ich alle Arten von Karten: Weltkarten, topografische Karten, Freizeitkarten, Gratiskarten aus dem Kartenspender im Hotel und Google Earth. Aber auch die mit dem lokalen Bergpanorama bedruckten Tischsets in Berghütten studiere ich immer fasziniert. Vor einiger Zeit habe ich mir den alten Traum einer 3D-Wandkarte der Alpen erfüllt.
Nach der Schnuppertour auf meinem ersten Mountainbike habe ich mir sofort eine Halterung für die Faltkarten der Moser-Touren geschraubt. Das war lange bevor es Fahrradnavis, sprechende Apps und Sporturhen gab. Mit der Zeit wurde der Wunsch stärker, selbst auf Entdeckungstour zu gehen. Es gibt für mich nichts Schöneres, als eine Mountainbike- oder Bike & Hike-Tour auszutüfteln, zu machen und dann die Tour zu beschreiben (Touren rund um Garmisch, Touren in Oberfranken).
Ich plane eine Tour mit Papierkarte und dem Routenplaner von Komoot. Auf der Tour fahre ich mit einer Navigationsapp für das Smartphone, habe eine Karte im Rucksack und oft noch einen Kartenausschnitt in der Hosentasche, wenn die Routenführung in unbekannter Gegend komplex ist und ich zu faul bin, immer wieder die Karte aus dem Rucksack zu holen. Meine Sportuhr trackt die Tour, und mit einer speziellen App kann ich die Tour bei Bedarf nachbearbeiten. In diesem Beitrag stelle ich 10 einfach umzusetzende Tipps für die Tourenplanung vor, die dabei helfen können, dass sich die Frage “wo sind wir hier eigentlich?” gar nicht erst stellt und der Spaßfaktor auf der Tour möglichst hoch bleibt. Einige Tipps gehören nicht mehr in die Planungsphase, sondern zum Tourenfahren oder zur Nachbereitung, aber nach der Tour ist ja auch schon wieder vor der Tour.
Tipp 1: topografische Karten verwenden
Zur Vor- und Nachbereitung einer Tour kann ich mir topografische Karten nicht mehr wegdenken. Am besten im Maßstab 1:25.000, höchstens 1:50.000. Topografisch bedeutet, dass das Gelände mit Höhenprofilen, Wegen, Siedlungen und Gewässern detailgenau dargestellt ist. Das bayerische Landesvermessungsamt hat in knapp 240 Blättern ganz Bayern im Maßstab 1:25.000 kartografiert, ähnliches Material gibt es für Baden-Württemberg inkl. Allgäu. Erwähnenswert ist auch der BayernAtlas, mit dem man sich die “amtlichen” MTB-Routen per Mausklick anzeigen zu lassen. Die Kompasskarten für den Süden Deutschlands und viele Alpenregionen in Tirol, Südtirol und in der Schweiz bieten im Maßstab 1:50.000 einen guten Überblick.
International (Bayern, Österreich, Italien) und nach Aktivität filterbar sind auch die Alpenvereinskarten, ebenfalls im Maßstab 1:25.000. Im Gegensatz zu den bayrischen ATK-Karten sind aber für meinen Geschmack die Radwege nicht so klar hervorgehoben. Auf den ATK-Karten kann man leichter erkennen, ob es sich um einen breiten Forstweg oder um einen schmalen Wanderweg handelt. Für die Planung von Bike & Hike-Touren bieten die Alpenvereisnkarten dafür eine detailreiche Geländedarstellung. Die räumliche Darstellung (Schumerung) der DAV-Karten, z. B. von Felsformationen ist herausragend.
Eine ATK25-Karte kostet zwischen 8,70 und 9,90 Euro, eine Alpenvereinskarte im Schnitt 11,50 Euro, DAV-Mitglieder zahlen im DAV-Shop 3 Euro weniger. Je nach Aktionsradius benötigt man zwar unter Umständen eine größere Zahl von Blättern in großem Maßstab, aber gerade für die Entdeckung des eigenen Reviers lohnt sich die Anschaffung von Karten im Maßstab 1:25.000 hundertprozentig.
Tipp 2: Wegenetz checken
Auf Schotterwegen zu biken, ist schön, noch schöner ist es, wenn die Tour mit Trailflow gewürzt ist. Jedenfalls geht es mir so. Um Trails zu finden, muss man entweder die Gegend auf gut Glück erkunden, oder man bekommt sie von Locals gezeigt. Hinweise auf Trails geben aber auch die Verläufe der Wanderwege auf topografischen Karten.
Die Basiskarten von Google Maps und OpenStreetMap, auf die die Karten vieler Tourenportale wie Komoot, Alltrails, Outdooractive/Alpenvereinaktiv basieren, zeigen - amders als topografische Karten - keine Markierungen oder Wegbeschaffenheiten von Wanderwegen an. Alltrail bietet in der kostenlosen Basisversion topografisches Kartenmaterial, bei Outdooraktive gibt es das in der kostenpflichtige Pro-Version, Komoot verzichtet darauf und setzt auf eigens entwickelte Landschafts- und Routendetails. Basiskarten sind nur beschränkt genau, sie zeigen oft nur den Verlauf von Wanderwegen, aber keine Details. Dagegen sind auf topografischen Papierkarten die Beschaffenheit der Wege und die Namen von Wanderwegen genau abzulesen. Für Biker auf der Suche nach Flow wird es interessant, wenn die Wege als gestrichelte Linien eingezeichnet sind, dort wird der Weg zum Steig oder Pfad, und das bedeutet Trailalarm.
Trail “Grotte” im Estergebirge in der Darstellung von Komoot. Der Trail (schwarze Linie) ist deutlich vom Schotterweg (weiß) unterscheidbar.
Oberfranken, speziell das Fichtelgebirge, ist nicht zuletzt deshalb ein Traildorado, weil viele Wanderwege über Pfade quer durchs Gelände verlaufen. Ein paar Beispiele: Der Mittelweg (schwarzes M auf gelbem Grund) von Bayreuth über den Ochsenkopf bis an die tschechische Grenze, auch der Südweg (S), der Westweg (W) und der Quellenweg (Q) haben interessante Trailabschnitte. Der Fränkische Gebirgsweg (weiße Bergsilhouette auf rotem Grund) ist fast 430 Kilometer lang und bietet auf dem mir bekannten mittleren Abschnitt durch das Fichtelgebirge und den Steinwald auf langen Passagen zuverlässig Trailvergnügen. Man muss es einfach ausprobieren, die Kombinationsmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.
Entsprechende Strecke in der topografischen Karte: Der Trail führt über den roten Wanderweg 462; die schwarze Strichelung des Weges im oberen und unteren Abschnitt signalsiert unwegsames Gelände und enge Wegverhältnisse; der durchgehende schwarze Strich am Trailanfang und in der Mitte an der Wegkreuzung ist ein breiter, einfacher Weg; ablesen lässt sich außerdem, dass das Schlussstück beim Altenbachgraben steil und wegen der Nähe zum Bach möglicherweise rutschig ist.
Wanderwege und Pfade mit in die Tourenplanung einzubeziehen, ist natürlich eher ein Tipp für touristisch nicht so überlaufene Regionen wie das Fichtelgebirge oder den Frankenwald. In Oberbayern sollte man es zumindest am Wochenende und in der Ferienhauptzeit besser nicht tun. Auch in Baden-Württemberg, wo für Biker die Zwei-Meter-Regel gilt, sollte man die schmalen Wanderwege bei der Tourenplanung besser meiden. Und natürlich gilt während der Tour auf Wanderwegen, wenn es eng wird, immer “Wanderer zuerst”.
Tipp 3: Highlights bei Komoot nutzen
Ich habe verschiedene kostenlose Routenplaner ausprobiert, nutze aber eigentlich nur Komoot, weil es so praktisch ist. Bei der Planung gebe ich im Abgleich mit der Papierkarte die wichtigsten Punkte der Route ein, schaue mir Kilometer und Höhenmeter der Tour an und mache den Feinschliff. Im Grunde unterscheiden sich die verschiedenen Tourenportale nur in Details. Komoot spart nicht mit Superlativen, wenn es um die Selbstdarstellung geht, und bezeichnet sich selbst als den besten Routenplaner. Ein Grund dafür mögen die Highlights der Nutzer sein. Wenn man als Sportart “Mountainbike” wählt und die angebotenen roten Biker-Symbole ansteuert, werden per Mausklick in Rot landschaftliche Highlights und besonders schöne Tourenabschnitte, oft sogar Trails, angezeigt, die man zur Tour hinzufügen kann. Zwar gibt es in der Regel eine Beschreibung der Highlights und meistens auch Fotos zu den Highlights, trotzdem kann es nicht schaden, im Zweifelsfall auf der topografischen Karte nochmal das Höhenprofil zu checken, um keine bösen Überraschungen erleben zu müssen. Nicht alle Biker haben das gleiche Niveau und die Beschreibungen sind dementsprechend subjektiv. Was für die einen kein Problem ist, kann andere an die Grenzen ihrer Möglichkeiten bringen.
Ein Beispiel aus den Ammergauer Alpen: Der Trail von der Enningalm hinunter zum Rotmoossattel ist schmal und hat unzählige Spitzkehren. In Komoot ist schon an der gestrichelten Linie zu erkennen, dass es sich um einen kurvigen Steig in teils steilem Gelände handelt. Die Bewertungen der User ist ganz unterschiedlich: “Sehr schöner Trail am Steilhang mit mehreren engen Kehren”. Ein Blick in die topografische Karte verrät zusätzlich, wie viele Spitzkehren einen erwarten, dass der Trail ein Pfad ist und durch ein Quellgebiet und an einem Felsabbruch vorbeiführt. In echt ist der Trail tatsächlich schmal und teilweise technisch, im oberen flachen Teil gibt es mehrere ausgesetzte Stellen. Mehr Informationen zu Trails in den Ammergauer Alpen und weltweit gibt es bei Trailforks.
Tipp 4: Einkehrmöglichkeiten einplanen
Manche BikerInnen sind genügsam und füllen auf der Tour die verbrauchten Kalorien mit Riegeln, Broten oder Bananen wieder auf. Sofern es die Möglichkeit dazu gibt, ist die Einkehr auf der Hütte aber ein Highlight, um Energie aufzutanken, die Landschaft zu genießen oder zum Abschluss die Tour Revue passieren zu lassen.
In einsamen Gebieten wie dem Goldkronacher Forst in Oberfranken oder im Ammergebirge ist es gar nicht so leicht, eine Wirtschaft zu finden. Ist man über eine Navigationsapp mit anderen Nutzern verbunden, kann man von den Tipps der User profitieren. In topografischen Karten sind Unterkünfte und bewirtschaftete Hütten als Häuschen eingezeichnet. Das Bullheadhouse in Fleckl beispielsweise bietet seinen Gästen Unterkunft und Verpflegung, deshalb findet man es auf der Karte als ein mit roter Farbe gefülltes Häuschen. Die Bockhütte im Reintal ist eine bewirtschaftete Hütte ohne Übernachtungsmöglichkeit, weshalb sie als halb gefülltes Häuschen dargestellt ist.
Auch die Internetsuche kann weiterhelfen, dort findet man außerdem die aktuellen Infos zu Öffnungszeiten und Ruhetagen. Bei der Hüttensuche auf der Webseite des Alpenvereins kann man sich gezielt die aktuell geöffneten Alpenvereinshütten anzeigen lassen.
Tipp 5: Karte mitnehmen
Navis oder Smartphoe-Apps funktionieren manchmal leider nicht, weil es kein GPS-Signal gibt und man vergessen hat, die Tour offline abzuspeicher, oder weil der Akku leer ist. Deshalb ist die Karte im Rucksack ein Muss. Jedenfalls überall, wo man sich nicht so gut auskennt. Sie auch Tipp 1, dort findet ihr Infos dazu, welche Karten wofür am besten geeignet sind.
Tipp 6: Touraufzeichnung über die Smartwatch
Die Navigationsapp, in meinem Fall Komoot, zeigt mir die Tour an und zeichnet die tatsächlich gefahrene Route gleichzeitig auf. Ich kann die gefahrene Tour später einfach als GPX-Datei aus der App exportieren. Eigentlich sehr praktisch, aber nur so lange, wie man die Aufzeichnung nicht unterbricht, etwa um den Akku zu schonen (siehe Tipp 7) oder bei einem längeren Stopp. Dann hat man später zwei oder mehr gemachte Touren statt einer. Um das zu vermeiden, überlasse ich das Tracken der Tour meiner Sportuhr, die während der gesamten Tour läuft. Dadurch bin ich unabhängig von der Aufzeichnungsfunktion des Smartphones.
Voraussetzung für das Tracking per Uhr ist eine GPS-gestützte Multisportuhr, die als Aktivität auch Radfahren oder am besten Mountainbiken abdeckt. Diese Geräte sind nicht ganz billig, sie werden ab knapp 300 Euro angeboten. Wer aber sowieso über die Anschaffung einer Laufuhr nachdenkt, für den lohnt es sich vielleicht, gleich eine Multisportuhr zu kaufen. Menschen, die nicht nur Laufen gehen, sondern auch radfahren, bergsteigen oder tourengehen, haben meist sowieso eine Multisportuhr. Nach der Tour verbindet man die Uhr mit einer Ausleseapp und bekommt zusätzlich zu den Aktivitätsdaten auch sämtliche Tourdaten inklusive GPX-Datei.
Tipp 7: Akkulaufzeit des Smartphones verlängern
Wer seine Touren mit Bikenavi fährt, wird auch auf längeren Touren keine Akkuprobleme bekommen. Die Akkus dieser speziellen GPS-Fahrradcomputer halten 10 bis 20 Stunden und mehr.
Der Vorteil der Navigation mit Smartphone und App gegenüber einem reinen Navi ist das große Smartphonedisplay, ich komme mit den kleinen Kartenausschnitten auf den deutlich kleineren Displays von Bikenavis nicht gut zurecht. Der große Nachteil der Smartphonenavigation ist die schnelle Akkuentleerung durch den GPS-Betrieb. Die bewährte Lösung des Problems ist die Powerbank. Eine extra leichte Powerbank mit 20.000 mAh wiegt 300 bis 400 Gramm und kostet um die 30 Euro.
Tipp 8: Bei längeren Stopps Touraufzeichnung auf Pause schalten
Die kreuz und quer verlaufenden Zickzacklinien auf der Karte einer gemachten Tour kennt wahrscheinlich jeder, der schon einmal eine Tour getrackt und sie sich nachher angeschaut hat. Das passiert, wenn man sich verfährt oder wenn man vergessen hat, bei längeren Stopps das Navi oder die App auf Pause zu schalten. Die Pausenfunktion ist geeignet für Biker, die vor jedem Losfahren “automatisch” checken, ob das Aufzeichnungsgerät läuft. Dadurch erspart man sich mühsames Nacharbeiten der gemachten Tour (siehe Tipp 10).
Ich unterbreche die Tour beim Einkehren oder anderen längeren Stopps nicht so gern und lasse die die Aufzeichnung meiner Sportuhr lieber laufen, weil ich nach dem Stopp meist vergesse, auf “Fortsetzen” zu drücken. Das ist an sich kein großes Problem, wenn ich es nach ein paar Metern bemerke, noch umkehren und wieder in die Touraufzeichnung einsteigen kann. Manchmal merke ich es aber erst, wenn es zum Umkehren zu spät ist oder sogar erst am Ende der Tour. Dann bleibt einem nichts übrig, als die Tour noch einmal zu machen, wenn man die vollständige Aufzeichnung haben möchte.
Tipp 9: Geotaggingfunktion der Kamera nutzen
Bei diesem Tipp gehe ich stillschweigend davon aus, dass die meisten Bikerinnen und Biker ihre Fotos mit einer Smartphone- oder anderen Kamera machen, die eine Geotaggingfunktion hat. Auf einer neuen Tour kommen bei mir ziemlich viele Fotos zusammen. Oft sind es 60 und mehr, in der Hoffnung, dass für die spätere Tourbeschreibung genug aussagekräftige Fotos dabei sind.
Fotografiert wird nicht nur die Landschaft, sondern auch Wegmarken wie spezielle Orte oder Wegweiser, damit ich mich später an die Location erinnern und genau beschreiben kann, welche Besonderheiten auf der Route liegen und wo man zum Beispiel abbiegen muss. Die Vorsortierung der Fotos mache ich nach der Tour als Erstes, am besten noch am selben Tag. Warte ich damit zu lange, fällt es mir manchmal schwer nachzuvollziehen, an welchem Punkt der Tour ein Foto gemacht wurde.
Wenn man nach der Tour den Aufnahmeort der Fotos bis auf die Winkelsekunde genau bestimmen und sich noch einmal auf einer Karte ansehen möchte, kann man vor der Tour in den Kameraeinstellungen die Funktion “Geotagging” aktivieren, außerdem natürlich GPS. Ruft man ein geogetaggtes Foto in der Galerie der Smartphonekamera auf, wird bei den Details der Bilddatei der Standort meist gleich in einer Ansicht von Google Maps angezeigt.
Archiviert und bearbeitet man die Bilddateien auf dem PC, kann man sich die Geodaten mit rechtem Mausklick bei den Details der Eigenschaften anzeigen lassen. Breite und Länge werden in Grad, Minuten und Sekunden angegeben. Diese Daten kann man dann beispielsweise bei Google Earth in die Suchmaske eingeben, im Beispiel rechts würde man 47°34'18'', 11°1'44‘‘ eintippen. Voilà, schon wird man zu dem Ort gezoomt, an dem das Foto gemacht wurde, in diesem Fall die Gertrudiskapelle bei Graswang.
Man sollte sich allerdings sehr genau überlegen, ob und mit wem man welche geogetaggten Fotos teilt, denn diese Daten enthalten unter Umständen sensible Informationen, die man vielleicht lieber nicht preisgeben möchte, zum Beispiel wo man wohnt. Im Zweifelsfall: lieber nicht teilen. Oder diese Angaben vor dem Teilen wieder löschen. Das geht ganz einfach, indem man ebenfalls in der Registerkarte “Details” den Link “Eigenschaften und persönliche Informationen entfernen” anklickt und bei den GPS-Daten Häkchen setzt.
Tipp 10: Tool für die Nachbearbeitung der Tourdaten
Abzweigung verpasst? Im Biergarten bei laufender Aufzeichnung der Tour durch den Wirtsgarten, die Kneipe und den Keller bis zur Toilette und wieder zurück gelaufen? Verfahren und Herumlaufen, während die Tour getrackt wird, bedeutet Zickzacklinien in der Kartenansicht der gefahrenen Tour. Ein typisches Beipsiel: Bei einer Tour im Fichtelgebirge sind wir im Gasthaus Karches eingekehrt, wo ich die Aufzeichnung der Route nicht unterbrochen habe. Zurück auf der Tour sind wir kurz darauf falsch abgebogen. Als ich die GPX-Datei der gemachten Tour heruntergeladen habe, wurden die typischen Liniennasen und -knäuel sichtbar.
Früher war deshalb meine größte Sorge auf einer Tour, die ich aufgezeichnet habe, mich nicht zu verfahren, was auf Entdeckungstour in einer unbekannten Gegend mit Trailsuche schwierig ist, kleine Schlenker gibt es fast immer. Viele Biker gehen locker damit um und laden die Touren trotzdem in die Tourenportale hoch, und weil jeder schon selbst solche Schlenker gemacht hat und als solche im Navi erkennt, klappt das auch gut. Die bei LiloBike vorgestellten Touren sollen den Nutzern Umwege grundsätzlich ersparen, deshalb versuche ich, auf der Tour keine Umwege zu machen, weder mit dem Rad noch zu Fuß. Mittlerweile bin ich aber in diesem Punkt ziemlich entspannt, denn wenn es wirklich einmal störenden Liniensalat auf der getrackten Tour gibt, kann ich das nachträglich gut bearbeiten. Der RouteConverter ist ein superpraktisches Tool dafür. Mit wenigen Mausklicks auf eine Minustaste lassen sich die überflüssigen Positionspunkte entfernen, die auf den kleinen oder größeren Umwegen aufgezeichnet wurden.
Ein weiterer Pluspunkt des RouteConverter ist, dass man Touren in 75 (!) verschiedenen Dateiformaten anzeigen oder abspeichern kann, von Google Earth (kml) über Falk und Garmin bis Magellan, Magic Maps, TomTom und ViaMichelin. Genial!
Der Winter ist so gut wie vorbei, ich bin schon fleißig dabei, Kartenmaterial zu studieren und freue mich auf die neue Bikesaison voller Entdeckungen. Probiere es aus und werde dein eigener Tourguide. Vielleicht schlummert ja ein Marco Polo in dir.
Viel Spaß beim Touren planen und fahren!