Auf die Neubürg in der Fränkischen Schweiz

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Auf die Neubürg in der Fränkischen Schweiz

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Tour

Genusstour zu einem der bekanntesten Gipfel im Bayreuther Umland, der schon zur Fränkischen Schweiz gehört. Überwiegend auf Forstwegen und Waldpfaden bietet die Runde einige Highlights wie die Arzloch-Klamm, den Naturkunstraum Neubürg, den Biergarten in Glashütten und das Felsenlabyrinth am Buchstein.

Der sommerliche Wald bei Geigenreuth

Der sommerliche Wald bei Geigenreuth

Die Tour startet am Parkplatz des Ypsilon-Hauses in Bayreuth. Man überquert die Donndorfer und die Bamberger Straße und nimmt auf dem großen Radweg Richtung Fränkische Schweiz Fahrt auf. Nach einem guten Kilometer passiert man ein Umlaufgitter, verlässt den Radweg und fährt auf der Landstraße ein paar Meter in gleicher Richtung und biegt an der Bushaltestelle Geigenreuth rechts auf die schmale Asphaltstraße ab (1). Beim Reit-Therapiezentrum wird die Straße nach einer Linkskurve zum Forstweg, der durch den südlichen Teil des Waldreviers führt, das sich zwischen Mistelbach und Eckersdorf erstreckt. Nach einem Kilometer, an einer Lichtung, zweigt links ein schmaler Pfad (Markierung rote Raute) ab, der im Sommer, wenn das Gras hoch steht, leicht zu übersehen ist (2). Etappenziel des folgenden Trailabschnitts ist der Wasserfall in der “Arzloch” genannten Schlucht am äußersten westlichen Zipfel des Waldgebiets. Am besten orientiert man sich dabei an den Markierungen der Wanderwege, erst bergab an der roten Raute, dann in westlicher Richtung am blauen Ring (3). Die Waldstrecke ist abwechslungsreich mit Aufs und Abs und einer Bachüberquerung (4).

Je näher man dem Arzloch ("Erz”-Loch) kommt, desto mehr füllt sich der Wald mit Felsenfindlingen, was für eine wildromantische Stimmung sorgt. Der kleine Wasserfall ist nicht extra ausgeschildert, aber wenn man sich immer am Bachlauf orientiert, hört man schließlich ein gedämpftes Plätschern. Man rollt oder schiebt das Bike ein paar Meter links in die Schlucht bis zu einem kleinen Plateau. Auf einem schmalen Steig kann man weiter in die Schlucht absteigen (5). Wir haben auf einen Abstieg auf dem ohnehin sehr abgetragenen Steilstück zum Wasserfall verzichtet. Auch ohne oder vielleicht gerade weil man den Wasserfall hier oben hört, aber nicht sieht, strahlt die Arzloch-Klamm eine geheimnisvolle Atmosphäre aus.

Arzloch-Klamm

Arzloch-Klamm

Wieder zurück auf dem Wanderpfad folgt man diesem bergauf bis an den Waldrand und erreicht einen Feldweg, auf dem man bis in den nahe gelegenen Weiler Lohe pedaliert (6). In Lohe macht die Route einen Knick nach Westen. Auf einem Forstweg kurbelt man über freies Feld 2,5 Kilometer bis nach Mistelgau.

Die Neubürg am Horizont hinter dem Kirchturm von Mistelgau

Die Neubürg am Horizont hinter dem Kirchturm von Mistelgau

Kurz vor dem Ort taucht am Horizont die Neubürg mit ihrem charakteristischen Tafelbergplateau auf (7). Der Schotterweg mündet auf die Eckersdorfer Straße, der man links bergab ein kurzes Stück bis zu den ersten Häusern folgt. Im Zickzack durchquert man Mistelgau, vorbei an Kirche und Friedhof bis zur Freiwilligen Feuerwehr am südwestlichen Ortsrand. Den linken Weg nehmend, macht man hier die ersten nennenswerten Höhenmeter auf den Hohen Berg (8). Richtig hoch ist er mit seinen 530 Metern eigentlich nicht, aber die Auffahrt ist immer wieder ein Genuss. Hier ist das Tor zur Fränkischen Schweiz mit der lieblichen Hügellandschaft des Veldensteiner Forstes. Schon so oft war ich mit dem Bike auf dem Hohen Berg und erliege dem Charme dieser Anhöhe doch jedes Mal aufs Neue. Die Auffahrt führt durch einen Wald, an Getreidefeldern und einer Pferdekoppel vorbei und schließlich auf einem Karrenweg am Waldrand bis zu einer Bank mit tollem Ausblick tief hinein in die Fränkische Schweiz. Ein Pflichtstopp (9).

Der Weg schlängelt sich danach noch ein kleines Stück durch die Felder auf dem Plateau, bevor es auf Asphalt links flott bergab nach Frankenhaag geht. An der Kreuzung mit der Landstraße auf diese rechts abbiegen und nach 100 Metern wieder links auf den Schotterweg, der zunächst den großen Radweg Richtung Fränkische Schweiz kreuzt und dann zu einer Asphaltstraße wird. Auf dieser wenig befahrenen Straße (später Schotter) tritt man entspannt in die Pedale und erreicht schließlich nach knapp 50 Höhenmetern Harloth. Der Weiler liegt abgeschieden an einem der Ausläufer der Neubürg. Die Ortsansässigen und Wanderer und Biker, die hier durchkommen, haben einen beneidenswert schönen Blick ins Obermaintal Richtung Mistelgau und Bayreuth. Nach einer Rechtskurve bei einem Gehege mit Gänsen und anderem Federvieh (10) rechts auf den Wanderweg mit der Markierung eines blauen Rings Richtung Schöchleins abbiegen. An der Weggabelung im Wald weiter Richtung Schöchleins (zweiter Weg von links) fahren. Nach 300 Metern kommt man wieder aus dem Wald heraus und trifft auf die Landstraße Richtung Wohnsgehaig.

Die Neubürg ragt nun rechts greifbar nah auf (11). Rechts auf die Landstraße abbiegen und auf dieser bergauf kurbeln, dabei umrundet man ein Stück des Neubürg-Sockels. Nach 800 Metern links auf den Schotterweg abbiegen. Er führt direkt auf den Gipfel der Neubürg. Der 586 Meter hohe Tafelberg gehört zur nördlichen Frankenalb und ist ein viel besuchtes Ausflugsziel für Touristen und erholungsuchende Bayreuther. Vom praktisch baumlosen Plateau hat man einen fantastischen Rundumblick: nach Westen über endlose Hügel Richtung Bamberg, nach Norden bis in den Frankenwald, nach Osten bis ins Fichtelgebirge und nach Süden in in das Kerngebiet der Fränkischen Schweiz (12). Mit Fingerspitzengefühl in die Landschaft eingefügt sind zahlreiche Kunstwerke regionaler und internationeler Künstler (Naturkunstraum Neubürg).

Seit dem Jahr 2001 gehört die Neubürg zum Landschaftsschutzgebiet Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst. Etwa zur selben Zeit haben sich 10 Gemeinden rund um die Neubürg zum Verein “Rund um die Neubürg - Fränkische Schweiz” zusammen, die unter dem Motto “Neubürg - auf allen Seiten bunt” zusammengetan, um unter dem Motto “Neubürg - auf allen Seiten bunt” die Region zu stärken. Denn die ist nicht nur ein Wander- und Bikeparadies, sondern weist auch eine hohe Dichte regionaler Brauereien auf. Die landschaftlichen und kulinarischen Highlights der Gegend lassen sich nicht nur auf den ausgeschilderten Bierwanderungen wunderbar miteinander verbinden. Nächstes Ziel auf der Tour ist eben eine der Mitgliedsgemeinden des Vereins: Glashütten, genauer der Biergarten vom Landgasthof Opel.

In Opels Biergarten sitzt man großzügig verteilt und bekommt gute fränkische Küche serviert

In Opels Biergarten sitzt man großzügig verteilt und bekommt gute fränkische Küche serviert

Von der Neubürg hinunter geht es ein kurzes Stück auf demselben Schotterweg wie hinauf. Nach 200 Metern am ersten Wegkreuz rechts auf einen Wiesenpfad abbiegen (Fränkischer Gebirgsweg), der erst ein paar Meter durch ein Waldstück und dann kurz entlang der Landstraße verläuft. An der nächsten Kreuzung rechts auf die Straße abbiegen. Nach 250 Metern kommt man wieder an eine Kreuzung und fährt gegenüber auf dem Karrenweg Richtung Volsbach weiter. Das folgende, knapp 2 Kilometer lange Wegstück liegt am Rand des Langweiler Walds (13) - eine gar nicht langweilige Strecke, denn linkerhand tun sich immer wieder Ausblicke weit ins Obermaintal Richtung Mistelgau auf. An der nächsten Wegkreuzung bei einem Baum scharf links abbiegen und die kurze Abfahrt über Hohl- und Feldwege bis nach Glashütten genießen (14). Auf einer Nebenstraße in einem Wohngebiet rollt man einfach weiter bis direkt vor den Landgasthof Opel (15). Dank der soliden fränkischen Küche und des großzügig angelegten Biergartens ist der Gasthof ein kulinarisches Highlight der Gegend.

Die Route geht am Biergarten vorbei weiter auf der Weiherstraße, dann rechts in die Burgstraße. Erst auf Asphalt, dann auf Schotter und Waldboden pedaliert man auf dem markierten Rundweg bergauf. Kurz nach dem höchsten Punkt der Anhöhe nicht weiter dem Wanderweg folgen, sondern auf der Schotterpiste durch die Felder nach Culm rollen. An der Straßenkreuzung rechts abbiegen, nach 650 Metern links auf den Weg Richtung Moosing (18) und nach weiteren 150 Metern wieder links auf den Rundwanderweg “Schobertsberg” (19). Die Auffahrt auf den Schobertsberg ist kurz und schmerzlos. Oben hat man noch einmal einen wunderbaren Weitblick auf das ganze Obermaintal (20).

Blick vom Schobertsberg nach Norden ins Obermaintal

Blick vom Schobertsberg nach Norden ins Obermaintal

Auf Feldwegen holpert man vom Schobertsberg hinunter bis nach Pittersdorf. Man überquert die Hauptstraße und erreicht auf Nebenwegen die Kreuzung mit mehreren Rad- und Wanderwegen. Links abbiegen und nach 200 Metern gleich wieder rechts auf den großen Rad- und Wanderweg Richtung Bayreuth. Entlang der Mistel kurbelt man knapp 2 Kilometer bis Mistelbach. Hier den reizvolleren Weg am Landhaus Bergschloss vorbei wählen, die Hauptstraße überqueren und weiter etwa einen Kilometer an der Mistel entlang bis zur Kläranlage Mistelbach (21). Rechts auf den Schotterweg abbiegen und über Feld und Wiese 800 Meter bis zur Kreuzung mit einem Wanderweg (blaues Kreuz auf weißem Grund). Rechts in den Schotterweg einbiegen, der in leichter Steigung Richtung Buchstein führt. Bei der Kompostieranlage die Straße überqueren und den kurzen Uphilltrail nehmen (22). Am Buchstein lohnt es sich, dem linkerhand gelegenen Felsenlabyrinth einen Besuch abzustatten (23). Über den weit verstreuten, bemoosten Felsriesen liegt je nach Jahres- und Tageszeit ein Hauch von Magie, nicht zuletzt auch wegen der vielen Trails. Kaum zu glauben, aber der Buchstein gehört schon zum Stadtgebiet von Bayreuth.

Der Buchstein ist gespickt mit 30-Sekundentrails, man folgt einfach weiter dem markierten Wanderweg, der zunächst als Waldtrail, dann als Forstweg den letzten Kilometer bis hinunter nach Bayreuth führt. Auf der Adolf-Wächter-Straße geht es weiter bergab bis zur Bushaltestelle in der Kurve, hier die Straße verlassen und gleich darauf die große Kreuzung überqueren. Auf der Bamberger Straße sind es dann noch nur noch 350 Meter bis zum Ypsilon-Haus, dem Start- und Zielpunkt der Tour.

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